Hämorrhoiden - Ihre spezialisierte Behandlung in Hamburg

Was sind Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden sind gewöhnlicherweise im Analkanal gelegene und mit Schleimhaut überzogene Gefäßpolster, die der Feinkontinenz dienen und normalerweise bei jedem Menschen vorhanden sind.

Irrtümlicherweise werden viele Schwellungen und/oder Schmerzen anal für Hämorrhoiden gehalten, tatsächlich können aber eine Vielzahl anderer proktologischer Erkrankungen vorliegen. Daher ist eine sorgfältige Untersuchung bei analen Beschwerden immer anzuraten.

Wann haben Hämorrhoiden einen Krankheitswert?

Von symptomatischen Hämorrhoiden spricht man, wenn Symptome wie Nässen, Juckreiz, Blutungen oder Stuhlschmieren auftreten, im fortgeschrittenen Stadium können die Hämorrhoiden sogar aus dem Analkanal heraustreten und somit schmerzhaft und störend sein.

Welche Untersuchungen sind bei Hämorrhoiden erforderlich?

Bei analen Beschwerden ist immer eine Untersuchung durch einen/eine auf proktologische Erkrankungen spezialisierten Arzt/Ärztin anzuraten. Mit geschultem Blick und gezielten Untersuchungstechniken werden Hämorrhoiden insbesondere auf ihre Lage, Größe und Mobilität untersucht. Dabei werden spezielle Instrumente vorsichtig in den Enddarm sowie den Analkanal eingeführt und auf diese Weise auch andere Erkrankungen ähnlicher Symptomatik ausgeschlossen. Die Untersuchung ist, wenn sie vorsichtig durchgeführt wird, nicht schmerzhaft und kann in wenigen Minuten Ihre Sorgen nehmen.

Welche Stadieneinteilung gibt es bei Hämorrhoiden?

Stadium 1

leichte Vergrößerung, Lage regelrecht im Analkanal

Stadium 2

Vergrößerung, unter Pressen treten die Hämorrhoiden nach außen, rutschen aber sofort wieder zurück in den Analkanal

Stadium 3

deutliche Vergrößerung, unter Pressen treten die Hämorrhoiden nach außen, rutschen aber nicht spontan wieder zurück in den Analkanal, eine manuelle Unterstützung ist häufig vonnöten

Stadium 4

die Hämorrhoiden bleiben permanent draußen und lassen sich nicht zurück schieben    

Welche therapeutischen Verfahren kommen bei Hämorrhoiden in der Gesundheitspraxis Eppendorf zur Anwendung?

Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Behandlungsmethoden bei Hämorrhoiden. Die symptomatische Therapie umfasst zunächst die Applikation von Salben und Zäpfchen. Eine ballaststoffreiche Ernährung dient der Vermeidung der Verstopfung und des ungünstigen Pressens zur Stuhlentleerung. Wir analysieren Ihre Ernährungsgewohnheiten und bieten Ihnen bei Bedarf eine umfangreiche Diagnostik sowie eine Ernährungsberatung an.

Darüber hinaus gibt es invasive bzw. operative Therapieoptionen, mit denen nachhaltig die durch Hämorrhoiden ausgelösten Beschwerden beseitigt werden sollen.

In der Gesundheitspraxis Eppendorf erarbeiten wir mit Ihnen ein individuelles Behandlungskonzept, jeder Schritt bis hin zu einer eventuell erforderlichen Operation wird genau besprochen. Sämtliche OP-Verfahren können durch Ihre Spezialistin auf dem Gebiet der Proktologie und erfahrene Operateurin angeboten werden.

Stadium 1: Sklerosierung (Verödung)

Bei der Verödungsbehandlung, die durch Injektion eines Medikamentes unter die Schleimhaut erfolgt, wird das hämorrhoidale Gefäßpolster verkleinert und auf der Unterlage verklebt. Diese Behandlung sollte mindestens 3x im Abstand von jeweils 6 Wochen durchgeführt werden. Die Sklerosierungsbehandlung kann sofort im Rahmen der Untersuchung erfolgen, eine Narkose ist nicht erforderlich.

Stadium 2: Gummibandligatur

Eine Gummibandligatur ist eine Applikation eines kleinen Gummibandes um die Hämorrhoide herum, so dass diese nicht mehr durchblutet wird und schlussendlich abfällt. Diese Behandlung kann sofort im Rahmen der Untersuchung erfolgen, eine Narkose ist nicht erforderlich. In speziellen Fällen ist diese Therapie nicht geeignet und eher das minimal-invasive Laserverfahren zu bevorzugen.

Stadium 3 und 4: Operation

Insbesondere in den fortgeschrittenen Stadien ist eine Operation zur Sicherung eines langfristigen Behandlungserfolges erforderlich. Es gibt eine Vielzahl operativer Verfahren. In der Gesundheitspraxis Eppendorf werden Sie individuell hinsichtlich Ihres Lokalbefundes und Ihrer Gesundheits- und Lebenssituation beraten, um das für Sie optimale OP-Verfahren anzuwenden. Die Operation erfolgt dann, abhängig vom OP-Verfahren und Ihres Gesundheitszustandes, überwiegend ambulant, in einigen Fällen aber auch stationär.

Laserhämorrhoidoplastie (LHP) in Hamburg, Gesundheitspraxis Eppendorf

Die Laserhämorrhoidoplastie ist als „minimal-invasive“ Operation der Hämorrhoiden ein besonders schmerzarmes und schonendes Verfahren, das mittlerweile als ausgereiftes Therapieverfahren anerkannt ist. Über eine unterhalb der Hämorrhoiden eingeführte Lasersonde werden die submukösen Gefäßpolster und ihre zuführenden Blutgefäße durch dosierte Laser-Energie verkleinert und auf der Unterlage fixiert. Dabei entsteht keine größere Wundfläche, es wird lediglich eine feine Glasfaser-Sonde unter die Schleimhaut eingeführt.

Lasersonde

Somit entfallen die Probleme postoperativer Wunden und Blutungen, die Schmerzen sind deutlich reduziert. Daraus resultierend ist die Ausfallszeit in Beruf und Sport verglichen mit den konventionellen Operationen deutlich reduziert. Wenn die behandlungsbedingte Schwellung nach 10-14 Tagen abgeklungen ist, schrumpfen evtl. verbliebene sichtbare Hämorrhoidalknoten und neigen nicht mehr zum Vorfall (Prolaps).

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Auch eine Kombination mit raffenden Fixationsnähten (HAL-RAR) ist möglich.

Die Hämorrhoidoplastie (LHP) ist in der Regel ein ambulantes OP-Verfahren, das im Rahmen eines kurzen Eingriffes durchgeführt werden kann und wird gewöhnlicherweise von privaten Krankenkassen übernommen. Für gesetzlich Versicherte müsste eine Kostenübernahme mit der Krankenkasse geklärt werden, gerne helfen wir bei der Erarbeitung individueller Lösungen.

Hämorrhoidektomie nach Ferguson bzw. Parks

Bei der sogenannten „geschlossenen Hämorrhoidektomie“ wird nach Unterbindung des zuführenden Blutgefäßes das überschüssige Hämorrhoidalpolster operativ reduziert oder entfernt und der Defekt durch Schleimhautnähte (die nach Ferguson oder Parks in unterschiedlicher Weise erfolgen) verschlossen. Wird das hochsensible Anoderm dabei geschont, ist dieses operative Verfahren mit wenig Schmerzen nach der OP verbunden, äußere Wunden gibt es anschließend nicht.

Diese Operation kann je nach Ausprägung der Hämorrhoiden sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden.

Hämorrhoidektomie nach Milligan-Morgan

Bei dieser OP-Technik, der sog. „offenen Hämorrhoidektomie“ werden ebenfalls die Hämorrhoidalpolster nach Unterbindung der zuführenden Gefäße entfernt, allerdings wird hier die entstehende Wunde nicht komplett verschlossen, was schlussendlich häufiger zu postoperativen Schmerzen und einen längeren Heilverlauf führt. Daher findet diese OP-Verfahren bei uns nur in Ausnahmefällen Anwendung.

Hämorrhoidektomie nach Fansler-Arnold

Das Fansler-Arnold-Verfahren findet ausschließlich bei Hämorrhoiden 4. Grades Anwendung, da bei vorliegendem Analprolaps eine anatomische Rekonstruktion vonnöten ist. Dieses eher aufwendige und komplexe OP-Verfahren wird in der Regel unter stationären Bedingungen durchgeführt.

Staplerhämorrhoidopexie nach Longo

Bei dieser Methode wird mit einem Klammernahtgerät gleichzeitig ein ringförmiger Streifen rektaler Schleimhaut entfernt und diese durch Klammernähte zusammengefügt. Dabei werden die prolabierenden Hämorrhoidalpolster zurück in den Analkanal gezogen und gleichzeitig die Blutversorgung über die zuführenden Gefäße reduziert. Dieses Verfahren gilt als schmerzarm und sollte wegen selten auftretender postoperativer Beschwerden unter stationären Bedingungen durchgeführt werden.